Der Verein Energievision Attergau-Mondseeland veranstaltete am 8. März in der Volksschule Straß einen spannenden Vortrag zum Thema Wasserstoff contra Batterie.
Der erste Vortragende, Dr. Rupert Puntigam, strategischer Forscher im Bereich Wasserstoff, erläuterte zuerst die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Klimas, ehe er die Möglichkeiten, aber auch die Nachteile des Wasserstoffs praxisnah und verständlich erklärte. Besonderes Augenmerk legte er darauf, dass Wasserstoff aktuell noch immer zu 99 % mit fossiler Energie produziert wird und dass der Wirkungsgrad von Strom-Wasserstoff-Strom eine kostengünstige E-Mobilität aktuell nicht möglich macht. Er ging auch auf die wirtschaftlichen Gründe ein, warum gerade die europäischen Fahrzeughersteller sehr verhalten in die Entwicklung der E-Mobilität eingestiegen sind. Dr. Puntigam verwies abschließend noch einmal darauf, dass der Wasserstoff und die Brennstoffzelle durchaus an Bedeutung gewinnen werden, sofern der Wasserstoff durch Erneuerbare Energie erzeugt wird und die Nutzung nicht durch einfachere oder effizientere Methoden ersetzt werden kann.
Darauf folgte Dr. Marcus Jan, Head of Competence Unit Battery Technologies, des AIT (Austrian Institute of Technology GmbH). Er ging auf die aktuellen Entwicklungen im Bereich Akku ein. Auf der einen Seite beleuchtete er die aktuell zur Verfügung stehenden Akkutechnologien, welche Eigenschaften und Probleme diese haben. Er beleuchtete aber auch Entstehung neuer Akku-Technologien, von den ersten positiven Laborversuchen, über die technische Lösung der effektiven Produktion, bis hin zur kommerziellen Marktreife. Dabei zeigte er auch auf, dass eine derartige Entwicklung 10 Jahre und länger braucht. Er verwies aber auch darauf, dass die aktuellen Technologien bereits großteils ohne kritische Rohstoffe erzeugt werden, aber auch dass der „Wunderakku“ aktuell nicht in Sicht ist.
Nach einer anschließenden Diskussion, erörterte Richard Niederreiter den aktuellen Stand des Windparks Saurüssel, den der Verein seit Jahren unterstützt, bei dem es jedoch nach wie vor von der OÖ Landespolitik keine bzw. eher negative Signale gibt. Daher ist es für den Projektbetreiber, den österreichischen Bundesforsten, das Risiko zu hoch, um die Kosten für eine Einreichung und ein UVP in die Hand zu nehmen.